Adventskalender
16. Dezember – Hauptstr. 13
Matthäusevangelium 7,7: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Diese Zuversicht, die aus den Worten Jesu klingt, lässt hoffen: auf Menschen, die Bedürftigen ihre Tür öffnen, auf Hände, die sich entgegenstrecken, wenn Hilfe gebraucht wird. Gerade in der erwartungsvollen Zeit des Advents sind wir gefordert: Gelingt es uns, den Blick von uns selbst weg zu den Mitmenschen zu richten? Wird die Botschaft, an die uns die Darstellungen des Jesuskindes in den ausgestellten Krippen in diesem Jahr erinnert, auch uns erreichen? Lassen wir die Liebe und den Frieden der Weihnachtsbotschaft in unser Herz hinein? Sind wir bereit?
Noch ist es ein wenig Zeit bis zum Weihnachtsfest….
1) Ich klopfe an zum heiligen Advent und stehe vor der Tür,
so spricht der Herr. O selig, wer Mich kennt und eilt und öffnet Mir!
Ich werde Nachtmahl mit ihm halten, ihm Gnade spenden, Licht entfalten.
Ich klopfe an!
2) Ich klopfe an! Da draußen ist's so kalt in dieser Winterszeit.
Vom Frost erstarrt schläft ringsum Feld und Wald, die Welt ist eingeschneit;
auch Menschenherzen sind gefroren, Ich stehe vor verschlossnen Toren.
Ich klopfe an!
5) Ich klopfe an! Sprich nicht: Es ist der Wind, er rauscht im dürren Laub.
Dein Heiland ist's, der Herr, dein Gott! Mein Kind, o stelle dich nicht taub!
Jetzt komm Ich noch im sanften Sausen, doch bald vielleicht im Sturmesbrausen.
Ich klopfe an!
6) Ich klopfe an! Jetzt bin Ich noch dein Gast und steh vor deiner Tür.
Einst, Seele, wenn du hier kein Haus mehr hast, dann klopfest du bei mir.
Wer hier getan nach meinem Worte, dem öffn Ich dort die Friedenspforte.
Ich klopfe an!
Text (Auszug) : Karl Gerok (1815-1890), deutscher Theologe und Lyriker
Melodie: Hermann Menzel (1898) „Es ist noch Raum“ in Kinderklänge (1921)