Adventskalender

13. Dezember – Hauptstr. 22

An diesem Tag wird an die heilige Lucia gedacht. Aus Schweden ist die Tradition bekannt, dass die älteste Tochter im weißen Gewand mit einem Preiselbeerkranz und brennenden Kerzen auf dem Kopf am frühen Morgen die Familie weckt und das Frühstück bereitet. Mit ihrem Lichterschein erinnert sie an das kommende Weihnachtslicht und singt dabei: Nacht stapft mit schwerem Gang um Hof und Garten. Sonn‘ bleibt jetzt aus, so lang im Schatten wir warten. Da tritt mit Lichterschein ins dunkle Haus hinein. Santa Lucia, Santa Lucia.

Dieser Brauch erinnert an Lucia, die einst verfolgte Glaubensgeschwister versorgte, die sich in unterirdischen Katakomben versteckt hatten. Um die Hände zum Tragen frei zu haben, trug sie in den dunklen Gängen einen Lichterkranz auf dem Kopf. Ihr Vermögen setzte sie ein um eine Armen– und Krankenstation zu gründen. Sie wurde um 281 in Syracus auf Sizilien geboren und entschied sich für den christlichen Glaubensweg und gegen eine bereits arrangierte Heirat. Zunächst scheiterten alle Versuche sie zu töten. Schließlich wurde sie erstochen, prophezeite aber noch das Ende der Christenverfolgungen und den nahenden Frieden. Sie starb am 13. Dezember 310.

In Italien finden Lucia zu Ehren festliche Gottesdienste und Umzüge statt. Da sie einst den Armen half, gibt es auch kein festliches Essen, sondern nur einfaches Gebäck aus Kichererbsen und Zucker. Der Luciaweizen ist in Kroatien bekannt: heute ausgesät in einer Schale, grünt er bis zum Weihnachtsfest – ein Symbol für neues Leben und die Hoffnung in der dunklen Jahreszeit.