Adventskalender

11. Dezember – Hauptstr.

Warten fällt oft schwer, in der Vorweihnachtszeit ganz besonders den Kindern, die mit Spannung auf das Weihnachtsfest blicken. Zeit kann so unendlich langsam vergehen, und Weihnachten scheint unfassbar fern zu sein. Das war früher nicht anders als heute. Um den Kindern das Warten zu verkürzen, entstanden viele Bräuche, zum Beispiel der Adventskranz, der auf Johann Hinrich Wichern zurückgeht. Der Gründer des Rauhen Hauses setzte im Dezember 1839 verschiedene Kerzen auf ein großes Holzrad: 4 größere weiße für die 4 Adventssonntage und dazwischen kleinere rote Kerzen für die anderen Tage bis Weihnachten. So wollte er den Kindern die Adventszeit bis Heilig Abend anschaulicher gestalten. Das war der Anfang des Adventskranzes, den wir heute kennen. Später wurde der Kranz mit Tannengrün umwunden und im beginnenden 20. Jahrhundert hielt er Einzug in die Kirchen und Häuser, schließlich in kleinerer Form und auf die 4 Adventssonntage beschränkt. In den folgenden Jahrzehnten verbreitete sich diese Tradition, die heute kaum wegzudenken ist im Advent. Bis heute wird der Brauch des originalen Adventskranzes vom Rauhen Haus gepflegt.