Zweiter Workshop zur Sportentwicklung in der Sängerstadtregion
Wo sollen zukünftig die Investitionsschwerpunkte im Sport liegen?
Am Montag, den 12.10.2013 fand in der Oberschule Finsterwalde der zweite Workshop zur Sportentwicklung in der Sängerstadtregion statt. Die von fünf Kommunen gemeinschaftlich durchgefüphrte Sportentwicklungsplanung soll für eine zukünftige Sicherung der Sportstätten, aber auch der Sportorganisation, sorgen.
Eingeladen waren vor allem die Sportvereine, Vertreter der Schulen und sonstigen sozialen Infrastruktureinrichtungen und kommunale Entscheidungsträger, um über zukünftige Investitionsschwerpunkte zu diskutieren. Dies wird in Zeiten des demografischen Wandels und geringerer zur Verfügung stehender Mittel notwendig.
Nach der Begrüßung durch Herrn Busse, Bürgermeister von Sonnewalde und derzeitiger Sprecher der Sängerstadtregion und Herrn Pinetzki, Projektmanager von ContextPlan, wurden zunächst durch Herrn Rütten, Universität Erlangen-Nürnberg, die Ergebnisse der Bürgerbefragung zum Sportangebot in der Region vorgestellt. Neben der Erkenntnis, dass eine grundsätzliche Zufriedenheit im Bereich der Sportanlagen und der Angebote festzustellen war, zeigten sich Handlungsbedarfe bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche und Senioren sowie im Gesundheitssport. Anknüpfend an die Ergebnisse des vorangegangen Workshops am 12.08.2013 wurde auch das Problem der Erreichbarkeit der Sportstätten herausgearbeitet.
Herr Tibbe vom Planungsbüro Gruppe Planwerk stellte nun die Ergebnisse der Untersuchung des Sportraumbestandes vor. Von insgesamt 111 Standorten sieht der Gutachter bei knapp 50 Standorten Handlungsbedarf. Dieser reicht von Hallensanierung bis hin zu Zusammenlegung untergenutzter Sport- und Bolzplätze. Als erstes Zwischenfazit wurde festgehalten, dass anhand der bundesweiten Richtwerte auch zukünftig alle Sporthallen erhalten werden sollten. Von den Außenanlagen sollten mindestens 30% auf gutem bis sehr gutem Niveau gehalten bzw. gebracht werden. Ein weiterer gutachterlicher Vorschlag lautete, die Sängerstadtregion als "Bäderregion" zu betonen. Hier läge mit einer Vielzahl an Bademöglichkeiten eine Besonderheit. Tibbe regte ebenfalls an, in ausgewählten Pilotschulen der Region Kletterwände an den Außenfassaden anzubringen.
Es folgte durch Herrn Schmidt-Weichmann, Universität Erlangen-Nürnberg, eine Zusammenfassung der Maßnahmenvorschläge in der Sportorganisation. Hier sollte neben der bereits erwähnten gezielten Förderung von Kindern, Jugendlichen und Senioren und der Verbesserung der Mobilität besonders der Informationsaustausch verbessert werden. So gebe es in der Region unter anderem Bedarf nach Informationsveranstaltungen für Übungsleiter und Vereinsmitglieder zu den Themen Sportrecht und Vereinsmanagement. Neben Kursen, die beispielsweise über den Kreissportbund organisiert werden könnten, schlug Schmidt-Weichmann ein interaktives Sportportal zur besseren Vernetzung und Organisation der Vereine untereinander vor.
Eine weitere Konkretisierung der Maßnahmen im Rahmen der Fertigstellung der Sportentwicklungskonzeption dient dann z.B. dazu,, für bauliche Projekte Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden" abrufen zu können.
Ansprechpartner:
Michael Pinetzki, ContextPlan GmbH