Pokal der Schneider steht im Weißgerbermuseum
Der Pokal der einstigen Schneiderinnung, aus dem die Gesellen zu ihrer Freisprechung traditionell einen kräftigen Schluck nahmen, ist Teil der ständigen Ausstellung des Weißgerbermuseums Doberlug-Kirchhain. „Er steht in der Zinnstube“, das erklärt Museumsleiter Dr. Andreas Hanslok.
Nicht in der Lade
Der Pokal war jetzt in den Mittelpunkt des Interesses geraten, als die Dokumente der Finsterwalder Schneider-Innung aus mehr als 300 Jahren komplett samt Innungslade an das Kreismuseum Finsterwalde übergeben wurden. Dabei fehlte der Pokal. Der letzte Obermeister Johannes Holfeld gab die Überlieferung weiter, dass der Kelch einmal an das Doberlug-Kirchhainer Museum ausgeliehen worden sei und nicht zurückkam.
Eine Schenkung
Andreas Hanslok hat den Innungspokal im Inventarbuch Nr. 1 des Weißgerbermuseums gefunden. Einer seiner Vorgänger, der Lehrer Karl Zagora, hat ihn dort am 30. Juni 1962 als Schenkung eingetragen.
Solange ihm eine Leihgabe nicht mit entsprechendem Dokument bestätigt werden kann, sei das für ihn verbindlich, erklärt Hanslok.
Von Heike Lehmann, erschienen in der Lausitzer Rundschau am 01.02.2012